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Elfenkönigin Saronella und Oberwichtel Bercell sprechen

Oberwichtel Bercell:
Wir springen herbei und auch schreiten wir alle heran, wir sind das kleine Volk der gnadenvollen Macht. Wir sind hier in diesen Wäldern schon von Anbeginn der Zeit. So haben wir viel gesehen und erlebt durch all die Zeiten hindurch. Einst waren wir sehr gefragt bei manch einer der Herrschaften, die hier regiert haben. Und ich meine nicht nur welche, die euch bekannt sind – ihr habt es gelesen in den Schriften – ich nenne auch die, die vor langer, langer Zeit hier waren. Und oft sind unsere Energien noch beschrieben in euren Märchen.

So war es einst ein edler Ritter, der hier wohnte, und sein Volk von Herzen regierte; sein Herz war so offen, dass wir, das kleine Volk, uns ihm mitteilen konnten. Und so waren manche Feste, die hier gefeiert wurden von den Menschen, gehalten und getragen von unserer Freude, doch Freude tief aus dem Wahren heraus. Und so sind wir gesprungen und haben gesungen zu den Menschen, noch heute werden die Geschichten erzählt.

Und auch ihr werdet wissen, dass es die Geschichten sind, von denen ich heute sprach, Bercell. Bercell ist mein Name und ich bin der Oberwichtel, würdet ihr sagen, würdet ihr mich sehen. Doch ich bin der Wichtel, der die anderen alle führt und anleitet. Doch nicht so wie ihr euch das vorstellt, nein,nein. Stelle dir vor, es ist, wie wenn du mit deinen Fingern über die Saiten einer Gitarre gleitest, so setzt du jede Saite in ihrer Einzigartigkeit ins Schwingen – und dies, geliebter Mensch, tue ich mit all den Meinen, die hier versammelt sind.

Und ich weiß, ihr habt sie schon bemerkt, sie schauten durch Äste, versteckten sich hinter Bäumen und sie sprangen und hüpften neben euch, vor euch und hinter euch. Und so bin ich es, der euren Ruf gehört hat und ich begann zu vibrieren, und jeder andere Wichtel wurde genauso wie ich durch euren Ruf gerufen. Oh, wir haben zugeschaut, wie ihr die Gaben so wundervoll für uns dargebracht habt. Und ich gestehe euch ein, schon haben wir hier von allen Gaben etwas probiert! So ist das (mein) Volk,( welches) besonders den Menschen, die hoch in ihrem Range sind und doch ihr Herz geöffnet haben, sehr zugetan. Ja, wir unterstützen die Herrschaften und wir sorgen dafür, dass die Menschen, die hier in unseren Wald kommen, nichts Schlechtes in ihrem Sinne tragen. Nicht ist es ihnen möglich, trübe Gedanken hier zu lassen.

All die alten Baumgeister um euch herum, auch du wirst gerade gehalten und gestützt von einem sehr alten Baumgeist. Er redet nicht so gerne, aber ich, aber ich, aber ich!

Ich freue mich so, wieder das Wort an euch Menschen richten zu können, Euer Ruf, Euer Ruf -  wie sehr ist meine Seele erblüht in der Freude, euch Menschen so wie vor langer langer Zeit wieder begegnen zu dürfen. Oh, wenn ihr mein kleines Volk nur sehen könntet! Es ist wie eine riesige Arena um euch herum. Sie sitzen gedrängt, sie stehen ganz eng, um euch zu fühlen. Und ich sage es euch, ihr seid sehr lichte Wesen, ihr Menschen! Auch war und ist es unsere Aufgabe, all das, was einst in großer Liebe erschaffen wurde, zu behüten.

Und so sind einige von uns manchmal ganz nah bei den Menschen, und wir berühren sie,(und) indem wir Sternenstaub über sie wegpusten. ach, und wenn dies geschieht, so geht eine Welle der Liebe durch unsere Reihen und wir werden für einen Moment ganz still. Und so werde ich jetzt auch ganz still, denn ich höre sie kommen – unsere Königin! Sie kommt geritten auf einem Einhorn, die goldene Mähne, sie wiegt sich im Wind, unsere Königin, sie ist so wunderschön! Und schon wird ein goldener Teppich ausgelegt, glitzernd und glänzend wie aus Tausenden, Millionen von goldenen Steinchen. Und nun, geliebter Mensch ist sie da, und ich verneige mich vor ihr und sage noch schnell: Ach wie glücklich darf ich sein, das Wort an euch gerichtet zu haben!

Elfenkönigin Saronella:
Auch ich habe den Ruf gehört. Mein kleines Herz, es fing zu schlagen an! Viele meiner engsten Mitarbeiterinnen, ihr würdet es benennen: meine Zofen, meine Spielkameradinnen, sie haben mich begleitet und jetzt stehe ich hier vor euch und in mir singt und klingt eine Melodie. Welch wundervoller Moment, euch Menschen mit so offenem Herzen zu begegnen. Ich schaue mich um und ich sehe mein Volk, wie es sich versammelt hat. Damit du mich auch wirklich vor deinem inneren Auge sehen kannst, schließe deine Augen und ich werde dir einen Tanz vorführen. Ich werde im Reigen tanzen mit meinen Gespielinnen, und so hat sich schon eine kleine Gruppe gebildet mit den wunderbarsten Instrumenten und sie beginnen zuspielen in den wundervollsten Tönen. Und so schreite ich einen Schritt nach vorne, zwei zur Seite, einen zurück. Ich drehe mich, mal links herum, mal rechts herum und mein Kleid, es schwingt. Es ist aus purem Samt, weit schwingend mein Rock, eine wunderbare kleine Elbe hat die wunderschönsten Blumen aus Seide darauf gestickt. Mein Hemdchen, es schimmert in Gold, als würden tausend kleine Perlen darauf sein. Doch es sind nicht Perlen, so wie du meinst zu sehen – es sind all die wundervollen Gedanken, die ich von euch in meinem Hemdchen aufgenommen habe. Ich trage eine Jacke, rot – ach, könntest du deine Hand mir reichen und fühlen, aus welch wunderbarem zarten Leder sie gemacht ist. Denn manches Mal brauche ich auch etwas Schutz, um die wundervollen Gedanken auf meinem Hemdchen, die ich aufgenommen habe, weiter zu tragen.

Und so bin ich eine Elfenkönigin wie eine kleine Rittersbraut, und wie es sich für eine Rittersbraut gehört, möchte ich mich jetzt tief vor euch verbeugen und ich lege euch meinen Namen ans Herz: Ich bin Salmonella. Und wenn du meinen Namen sprichst, so werde ich in deinem Herzen etwas entzünden. Ich Salmonella, wurde hierher getragen von meinem Einhorn. Mein Volk, es hat meinen Thron gerichtet.(Vogel beginnt zu rufen) So nehme ich Platz für Euch auf meinem steinernen Altar. Er ist aus weißem Marmor, geschmückt mit Rosenblüten in den schillerndsten Farben und für meine Füßchen habe ich ein goldenes Bänkchen. Und so richte ich jetzt mein Krönchen, welches ich trage voller Würde.

In den schönsten Tönen spielt mein Volk jetzt für mich auf! Welch eine hohe Ehre und so tiefe Freude für mich, Saronella, dass ich in das Feld der weißen Priesterschaft eintreten durfte. Und ich sage dir: auch du trittst in mein Feld ein, wenn du kommst und wisse: Ich liebe Gesang, ich liebe die Töne! Und da ich hier schon so lange verweile, bin ich die Energie der Weisheit und der Wahrhaftigkeit. Bedenke, wie ich dir sagte: Kein Mensch, der in mein Reich tritt, wird negative Gedanken behalten. Ich Saronella, puste die trüben Gedanken weg. Und wenn du tief atmest und dein Herz sich dehnt, dann wisse, deine Gedanken werden weit. – Und ehe ich mit meinem Gespielinnen und meinen Zofen wieder zurück auf meine Burg reite, möchte ich euch übermitteln: Ihr werdet so unermeßlich geliebt!"
 

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[Naturwesen3]